Grafik 4 Hände zeigen auf Punkt in der Mitte

Gesamtgesellschaftliche Kriminalprävention

Neben der Unterstützung der kommunalen Kriminalprävention bemüht sich die Sachverständigenkommission um die bundesweite Implementierung des Gedankens der gesamtgesellschaftlichen Kriminalprävention.

Neben der Unterstützung der kommunalen Kriminalprävention bemüht sich die Sachverständigenkommission um die bundesweite Implementierung des Gedankens der gesamtgesellschaftlichen Kriminalprävention. Dies geschieht durch die ständige Mitarbeit im Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) und die fortlaufende Unterstützung des Deutschen Präventionstages sowie durch die Beteiligung am bundesweiten Austausch von Präventionsideen im Rahmen der Treffen der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Landespräventionsräte.

Der Hessische Minister der Justiz Prof. Dr. Roman Poseck ist Mitglied des Kuratoriums des DFK und wirkt so an der Durchsetzung der präventiven Ideen auf Bundesebene mit. Die Vorsitzende der Sachverständigenkommission Christina Kreis ist Beiratsmitglied des DFK und vertritt dort die Interessen aller Landespräventionsräte.

Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK)

Das Deutsche Forum für Kriminalprävention wurde 2001 auf Initiative der Innenministerkonferenz (IMK) als gemeinnützige privatrechtliche Stiftung von Bund und Ländern gegründet.

Ziel des Forums ist es, der Entstehung von Risiken für abweichendes Verhalten zuvorzukommen, der Kriminalität durch vorbeugende Maßnahmen Einhalt zu gebieten, die durch Kriminalität entstehenden Schäden zu verringern und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

Die Stiftung sieht gesamtgesellschaftliches, auf Nachhaltigkeit angelegtes Wirken als unabdingbare Voraussetzung für eine effektive Reduzierung von Kriminalität und die Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit an. Ihr Kernanliegen ist es, Prävention als Aufgabe in der Verantwortung jedes Einzelnen sowie aller Institutionen und Organisationen in Wirtschaft und Gesellschaft zu etablieren. Das DFK versteht sich als kompetentes Bindeglied zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik und fördert die Kooperation und Vernetzung der unterschiedlichen Präventionsakteure. Die ständige Kooperation mit den Landespräventionsgremien wird u.a. durch einen Beisitzer im Vorstand, momentan die Vorsitzende des hessischen Landespräventionsrates, gewährleistet.

Das DFK setzt sich für eine Verbesserung der Lebenssituation und Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen im Sinne einer Basisprävention ein und möchte dazu beitragen, dass präventionsrelevante Ansätze und Einwirkungsmöglichkeiten aufeinander abgestimmt den vielfältigen Entstehungsbedingungen und Wirkungszusammenhängen von Kriminalität Rechnung tragen.

Wissensbasierte Präventionsarbeit in den unterschiedlichen Handlungsfeldern und –ebenen wird durch die Informationsangebote der eigenen Website und der Zeitschrift „forum kriminalprävention“ gefördert, ebenso durch publizierte Expertisen zu den Schwerpunktthemen Gewaltprävention und kommunales Präventionsmanagement. Durch die finanzielle Unterstützung von Projektevaluationen verbessern sich die Qualitätsstandards der Präventionsarbeit in Deutschland. Renommierte Sachverständige wirken an der Erarbeitung und Fortschreibung eines Qualitätsrahmens für die entwicklungsorientierte Gewaltprävention mit. Auf einen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnis in praktisches Handeln wird besonderer Wert gelegt.

Netzwerk gegen Gewalt

Das Netzwerk gegen Gewalt ist die Gewaltpräventionsinitiative der Hessischen Landesregierung und wird von der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, dem Hessischen Kultusministerium, dem Hessischen Sozialministerium, dem Hessischen Ministerium der Justiz sowie dem Landespräventionsrat Hessen getragen. Es soll dazu beitragen, die vielen guten Präventionsaktivitäten in Hessen sowie deren Akteure zu fördern und zu vernetzen. Daneben soll es erfolgreiche Präventionskampagnen landesweit umsetzen.

Das Netzwerk gegen Gewalt arbeitet immer berufsübergreifend, damit spezifische berufliche Kompetenzen genutzt werden, zugleich aber auch Rollenklarheit in der Präventionsarbeit gefördert wird.

Zu den Zielen und Aufgaben des Netzwerks gegen Gewalt zählen u.a.:

  • Unterstützung und Beratung regionaler Netzwerkpartner
  • Initiierung und Begleitung von Präventionsarbeit und Präventionsprojekten
  • Organisation und Durchführung von Veranstaltungen sowie von regionalen und landesweiten Fachtagungen zu aktuellen Themen der Gewaltprävention
  • Veröffentlichung von Broschüren, Internetauftritten und von anderen Publikationen zu Fragen der Gewaltprävention
  • Unterstützung bei der Umsetzung landesweiter Präventionsprogramme wie Prävention im Team, Gewalt-Sehen-Helfen, Medienkompetenz

Die Lenkungsgruppe ist das Steuerungsorgan des Netzwerks gegen Gewalt. Sie besteht aus den Vertretern der das Netzwerk tragenden Ministerien.

Vertreterin des Hessischen Ministeriums der Justiz in der Lenkungsgruppe:
Frau Julia Schäfer
E-Mail: 

Die Zentrale Geschäftsstelle "Netzwerk gegen Gewalt" ist für die landesweite Steuerung der Aktivitäten verantwortlich und im Hessischen Innenministerium angebunden.
Im Landespräventionsrat ist die Zentrale Geschäftsstelle mit beratender Stimme vertreten.

Um eine noch bessere Vernetzung und Koordinierung der Gewaltpräventionsaktivitäten von Schulen, Jugendhilfe und Polizei auf der regionalen Ebene zu erreichen, wurden 2009 in allen Polizeipräsidien Regionale Geschäftsstellen "Netzwerk gegen Gewalt" eingerichtet. Durch diese Regionalen Geschäftsstellen ist es auch vor Ort möglich, Netzwerkpartner zu beraten, Präventionsinitiativen zu initiieren und zu begleiten, die Vernetzung regionaler Initiativen voranzutreiben und deren Zusammenarbeit zu fördern.

Die wichtigsten landesweiten Präventionsprogramme/-aktivitäten des Netzwerks sind:

  • Prävention im Team Hessen (PiT-Hessen)
  • Gewalt-Sehen-Helfen
  • Medienkompetenz für Erwachsene
  • Gewalt im Namen der Ehre
  • Präventionsatlas Hessen